BREKO-Pressestatement zu den Grundsätzen zur Ermittlung erschwinglicher Preise für Telekommunikationsdienste in Zusammenhang mit dem Recht auf Versorgung mit Telekommunikationsdiensten

16.08.2022

Bonn, 16.08.2022 Zu den heute von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Grundsätzen zur Ermittlung erschwinglicher Preise für Telekommunikationsdienste im Zusammenhang mit dem Recht auf Versorgung mit Telekommunikationsdiensten gibt der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) folgendes Pressestatement ab:

"Eine technologieneutrale Betrachtung der Durchschnittspreise sowohl für die Telekommunikationsdienste als auch den dafür notwendigen Anschluss greift zu kurz und berücksichtigt nicht die bestehenden technologischen Unterschiede. Diese führt zur Benachteiligung von Unternehmen, die zur Umsetzung des Rechts auf Versorgung mit Telekommunikationsdiensten Glasfaseranschlüsse bauen und entsprechende Internetzugangsprodukte zur Verfügung stellen würden, da die Realisierung eines Glasfaseranschlusses insbesondere in ländlichen Gebieten deutlich kostenintensiver ist, als andere technologische Lösungen. Eine differenzierte Betrachtung wäre auch deshalb gerechtfertigt, weil die Bürgerinnen und Bürger mit einem Glasfaseranschluss eine deutlich höherwertigere und zukunftssichere Leistung erhalten als dies über andere Internet-Zugangstechnologien der Fall ist. Inwiefern die von der Bundesnetzagentur in Aussicht gestellte Berücksichtigung regionaler Besonderheiten zu einer Verbesserung für Glasfaser ausbauende Unternehmen führen wird, bleibt abzuwarten.

Durch die technologieneutrale Betrachtung von Durchschnittspreisen wird auch die Einbeziehung von Satelliteninternet zur Sicherstellung der Internet-Grundversorgung – jedenfalls bezogen auf erdnahe und besonders leistungsstarke Satellitennetzwerke wie Starlink – von vornherein ausgeschlossen. Dies ist umso kritischer, weil den bisher noch schlecht versorgten Bürgerinnen und Bürgern über das Satelliteninternet von Starlink innerhalb kürzester Zeit deutlich höhere Bandbreiten als die gesetzlich geforderten Minimalbandbreiten zur Verfügung gestellt werden könnten."

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Über den BREKO

Als führender Glasfaserverband mit über 430 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen aktuell für 80 Prozent des wettbewerblichen Ausbaus von Glasfaseranschlüssen bis in die Gebäude und Wohnungen verantwortlich. Die mehr als 230 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Dazu haben sie im Jahr 2020 2,9 Mrd. Euro investiert und dabei einen Umsatz in Höhe von 5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Weitere Informationen finden Sie unter brekoverband.de.

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