Glasfaserausbau beschleunigen: BREKO und HSGB informieren zum verstärkten Einsatz moderner Verlegemethoden

08.07.2021

Bonn/Mühlheim am Main, 08. Juli 2021 Gemeinsam mit den hessischen Kommunen diskutierten der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) und der Hessische Städte- und Gemeindebund (HSGB) gestern im Rahmen eines virtuellen Workshops Lösungen für die Beschleunigung des Glasfaserausbaus in Hessen. Im Fokus stand dabei das Potential und die verstärkte Nutzung moderner Verlegemethoden.

Mit modernen Verlegeverfahren lassen sich nicht nur in gleicher Bauzeit deutlich mehr Haushalte ans Glasfasernetz anschließen als im konventionellen Tiefbau. Die Verfahren sind aufgrund der geringen Eingriffsintensität und dem damit verbundenen niedrigeren Materialeinsatz auch ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Ausbau. Anhand von Best Practice-Beispielen erarbeiteten die Teilnehmer:innen des heutigen Workshops gemeinsam Möglichkeiten, wie diese Methoden vor Ort deutlich verstärkt eingesetzt werden können.

Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus bedankte sich für das Engagement des BREKO und des HSBG bei diesem wichtigen Thema: „Eine hochleistungsfähige Infrastruktur ist die unverzichtbare Voraussetzung für die Digitalisierung Hessens. Bis 2025 werden wir daher flächendeckend Gigabitnetze errichten und bis 2030 Glasfaserkabel direkt ans Haus verlegen. Veranstaltungen wie diese helfen uns, im Breitbandausbau weiter zügig voranzukommen. Der marktgetriebene Ausbau hat für uns klare Priorität. Die Zulassung und Nutzung innovativer Verlegemethoden wie beispielsweise Trenching nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein – durch einen schnelleren und kostengünstigeren Ausbau.“

Wie der Einsatz moderner Verlegemethoden vor Ort gelingen kann, zeigten das Bauunternehmen Klenk & Sohn und das Telekommunikationsunternehmen Deutsche Glasfaser. Für den Ausbau verantwortliche Vertreter beider Unternehmen erläuterten gemeinsam mit Groß-Umstadts Bürgermeister Joachim Ruppert Erfahrungen und Erkenntnisse, die sie beim Einsatz moderner Verlegemethoden im Rahmen gemeinsam abgeschlossener Ausbauprojekte gewonnen haben. Ihr Fazit: Durch die Möglichkeit, aus verschiedenen Verlegemethoden die für die örtlichen Gegebenheiten passende Ausbaumethode auszuwählen, können Ausbauprojekte schnell und kostensparend umgesetzt werden.

Johannes Heger, Geschäftsführer des Hess. Städte- und Gemeindebundes, wies auf die Bedeutung eines umfassenden Ausbaus von Glasfasernetzen für den ländlichen Raum hin, da eine hochwertige Internetanbindung unverzichtbar ist, um attraktive Bedingung für Bürger und Unternehmen in den Kommunen zu gewährleisten. Gleichzeitig betonte er, dass dies auch für die kommunale Seite eine erhebliche Herausforderung beinhalte, da die gesamte Infrastruktur der öffentlichen Straßen durch diesen Ausbau betroffen werde und diesen zu einem großen Teil in der Verantwortung und Unterhaltungspflicht der Städte und Gemeinden liegen würde.

BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers betonte die Bedeutung des Einsatzes moderner Verlegemethoden für eine weitere Beschleunigung des Glasfaserausbaus: „Entscheidend für den Ausbauerfolg ist, dass die Möglichkeiten zur Ausbaubeschleunigung in den Verwaltungen vor Ort präsent sind und konsequent umgesetzt werden. Zusätzlich kann von einer Normierung moderner und in der Praxis bewährter Verlegeverfahren, die längst keine Nischenverfahren mehr sind und von immer mehr unserer über 220 Netzbetreiber vielerorts bereits erfolgreich eingesetzt werden, ein wichtiger Impuls für eine noch stärkere Akzeptanz ausgehen. Das laufende Normierungsverfahren ist dabei unbedingt auf eine Beschleunigung des Ausbaus auszurichten und muss jetzt rasch finalisiert werden. Wichtig ist, dass sich neben den Telekommunikationsunternehmen auch die Bauindustrie ihrer Verantwortung für eine maximale Beschleunigung des Ausbaus bewusst ist und alle bestehenden Möglichkeiten dafür genutzt werden. Mit einem ‚Weiter so‘ und dem Festhalten an bekannten Strukturen und Ausbaulösungen kommt Deutschland nicht schneller voran.“

In den Frage- und Antwortrunden der Veranstaltung wurde das große Interesse der hessischen Kommunen an der Anwendung moderner Verlegemethoden deutlich. BREKO und HSGB diskutieren deshalb im Anschluss an den heutigen Workshop, wie sie die Kommunen bei der weiteren Umsetzung vor Ort unterstützen können.

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Über den BREKO

Als führender Glasfaserverband mit mehr als 380 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen aktuell für fast 75 Prozent des wettbewerblichen Ausbaus von Glasfaseranschlüssen bis in die Gebäude und Wohnungen verantwortlich. Die mehr als 220 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Dazu haben sie im Jahr 2019 2,5 Mrd. Euro investiert und dabei einen Umsatz in Höhe von 7,8 Mrd. Euro erwirtschaftet. Weitere Informationen finden Sie unter www.brekoverband.de.

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