BREKO Pressestatement zum „Draghi-Report“ über die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit Europas

09.09.2024

Berlin/Brüssel, 09.09.2024 – Zum heute im Auftrag der Europäischen Kommission veröffentlichten „Draghi-Report“ äußert sich Lisia Mix, Leiterin Bundes- und Europapolitik beim Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO):

„In Bezug auf die Telekommunikationsbranche teilt der BREKO weder die Diagnose noch die Handlungsempfehlungen des Draghi-Reports.

Wie schon der im April erschienene „Letta-Report“ und das Weißbuch der EU-Kommission zur Zukunft der Telekommunikationsbranche liefert auch Mario Draghi kein stichhaltiges Argument, warum ein stärker konsolidierter Telekommunikationsmarkt mit wenigen großen Playern zu mehr Investitionen führen würde.

Ganz im Gegenteil: In Deutschland haben die Wettbewerber des Ex-Monopolisten Telekom den Glasfaserausbau durch ihre Investitionen erst ins Rollen gebracht und stemmen bis dato mehr als 60 Prozent des Ausbaus. Eine europäische Telekommunikationsregulierung zugunsten weniger Großkonzerne wäre eine große Gefahr für den Wettbewerb, die Verbraucherpreise und die Ausbauziele in Deutschland und Europa.

Auch die Vorschläge, geltende Vorab-Regulierungen im Telekommunikationsmarkt abzubauen und Märkte nicht national, sondern auf EU-Ebene zu definieren, sehen wir kritisch. Angesichts der weiter bestehenden Marktmacht der Deutschen Telekom benötigt die Telekommunikationsbranche in Deutschland weiterhin eine starke Regulierung, um fairen Wettbewerb zu ermöglichen. Die europäischen Telekommunikationsmärkte sind zu unterschiedlich für eine „one size fits all“ Regulierung.

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Über den BREKO

Als führender Glasfaserverband mit 500 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen für mehr als die Hälfte des Ausbaus von Glasfaseranschlüssen in Deutschland verantwortlich. Die 262 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Im Jahr 2022 haben sie dafür 4 Milliarden Euro investiert. Weitere Informationen finden Sie unter brekoverband.de.

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